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Lohnt sich: Eine Content-Strategie für Selbstständige und KMU

„Ich fang einfach erstmal an!“ Das ist oft der Gedanke, wenn Selbstständige mit dem Bloggen oder mit Social Media beginnen. Eine professionelle Content-Strategie? Für ein kleines Unternehmen? Das erscheint vielen wie überteuerter Schnickschnack, den Agenturen ihren Kunden aufschwatzen. Dabei ist die Strategie unsagbar wichtig – und ich erkläre Dir auch, weshalb.

Was passiert eigentlich, wenn Du keine Content-Strategie hast? Du eröffnest diverse Social-Media-Profile (Du musst ja möglichst viele Leute erreichen). Du fängst mit dem Bloggen an (wichtig wegen der langfristigen Sichtbarkeit). Und: Du veröffentlichst immer dann etwas, wenn es zeitlich gerade passt.

Wenn viel zu tun ist, wird eben weniger gepostet oder mal kein Blog-Text geschrieben.

Nach einer Weile werden die Abstände immer größer, Deine Follower reagieren kaum, die Lust, etwas zu veröffentlichen, wird immer kleiner (das liest ja sowieso keiner).

Zu allem Übel sind Social Media und das Bloggen auch noch wahnsinnige Zeitfresser. Sie verschwenden Deine wertvollen Ressourcen. Kommt Dir das irgendwie bekannt vor?

Ohne eine Content-Strategie zu arbeiten, ist Online-Harakiri

Deshalb zeige ich Dir, wie Du Dich über Inhalte vermarktest, ohne dass es Dir den letzten Nerv raubt und ohne Zeit und Geld zu verplempern.

1. Standort bestimmen

Schau Dir an, was Du bislang veröffentlicht hast und welche Inhalte von Deiner Zielgruppe angenommen wurden. Sind es Fotos, Videos, Produkt-News, Newsletter, Zitate, persönliche Einblicke?

Mit welchen Themen hast Du die meisten Interaktionen erzielt? Zu welcher Zeit funktioniert welcher Content am besten?

Auf welchen Plattformen tummeln sich Deine Wunschkunden? Ich empfehle Dir, Dich auf die zwei wichtigsten Social-Media-Kanäle zu beschränken, damit Du Dich nicht überforderst.

Du startest mit Deiner Content-Strategie bei null? Auch das ist kein Problem. Es ist zwar etwas mühsamer, aber Du kannst mithilfe von Google, mit Keyword-Recherchen und durch die Beobachtung erfolgreicher Mitbewerber viele Schlüsse für Dich ziehen.

2. Ziele definieren

Was willst Du ganz konkret mit Deinen Veröffentlichungen erreichen? Möchtest Du:

  • mehr Sichtbarkeit,
  • ein besseres Ranking,
  • mehr Follower,
  • als Experte/Expertin wahrgenommen werden,
  • Deinen Umsatz steigern?

Überleg Dir, welche Ziele für Dich besonders wichtig und welche weniger entscheidend sind. Bring sie in die entsprechende Reihenfolge.

Vielleicht kennst Du die SMART-Formel? Deine Ziele sollten SMART – spezifisch, messbar, angemessen, realistisch und terminiert – sein. Die deutsche Übersetzung holpert immer etwas. Terminiert bedeutet nichts anderes als: Setz Dir ein konkretes Datum für das Ziel.

Du möchtest mehr Follower bei Facebook? Das ist ein Ziel, aber kein besonders SMARTes.

Besser ist: Ich möchte bis zum Ende des ersten Quartals 20 Prozent mehr Follower, die meinen Wunschkunden entsprechen. Dafür investiere ich täglich eine Stunde aktive Zeit im Netzwerk, veröffentliche, teile, interagiere und schalte zusätzlich gezielt Anzeigen.

Mit so einem Ziel kannst Du arbeiten. Und vor allem kannst Du (in diesem Beispiel) am Ende des ersten Quartals feststellen, ob Du das Ziel erreicht hast. Falls nein, kannst Du an Deinem Vorgehen etwas verändern. Falls ja, setzt Du Dir ein neues Ziel.

3. Themenplan und Redaktionsplan erstellen

Eine Content-Strategie ohne sinnvolle Planung funktioniert einfach nicht. Wenn Du einmal in der Woche einen Blog-Beitrag veröffentlichen willst, sind das ca. 52 Texte im Jahr. Und Social Media? Das kannst Du Dir leicht hochrechnen. Einmal pro Woche zu posten, reicht nicht.

Die Inhalte müssen zu Deinen Zielen passen, sollten möglichst auch erscheinen, wenn Du im Urlaub oder krank bist und nicht zuletzt eine hohe inhaltliche Qualität haben.

Auch Profis arbeiten mit Plänen – egal ob klassische Medien, Blogger oder große Unternehmen. Warum solltest Du also darauf bei Deiner Content-Strategie verzichten?  Du musst heute auch nicht mehr zwangsläufig Excel-Dateien dafür anlegen.

Es gibt viele gute Online-Tools. Ich arbeite beispielsweise mit Trello und habe eine Redaktionsplan-Anleitung für Anfänger inkl. Vorlage dazu geschrieben. In Verbindung mit dem Tool Publer zum automatisierten Posten von Beiträgen bist Du damit bestens aufgestellt.

Begeistert bin ich auch von der Plattform Scompler, die von einem deutschen Experten für Content-Marketing entwickelt worden ist. Ein Profi-Tool, das von der Strategie über die Planung bis zur Veröffentlichung alles unterstützt.

4. Inhalte erstellen und veröffentlichen

Jetzt erst geht es um den eigentlichen Content. Du siehst, wie wichtig es ist, sich eine Strategie zu überlegen und nicht mit der Content-Produktion zu beginnen. Die im Netz wohl beliebtesten Inhalte sind derzeit Videos, Texte und Grafiken/Fotos. Das kommt natürlich nicht von ungefähr.

Zum einen lassen sich diese drei Content-Arten gut am Laptop und am Smartphone konsumieren. Zum anderen sind sie ideal für die Suchmaschinenoptimierung und/oder sie lassen sich gut in den sozialen Netzwerken teilen.

Aber mit welchen Inhalten sollst Du Blog oder Podcast und Social Media füllen? Dein Content muss:

  • zu Deinem Wunschkunden passen,
  • unterhaltsam oder informativ (bestenfalls beides) sein,
  • sich flüssig lesen lassen,
  • ohne größere Grammatik- oder Rechtschreibfehler auskommen und
  • einzigartig sein (Unique Content hast Du vielleicht schon einmal gehört). Du musst das Rad nicht neu erfinden, aber Texte klauen geht natürlich gar nicht.
    Ich habe sogar schon erlebt, dass jemand einen amerikanischen Blog-Post 1:1 übersetzt und als seinen verkauft hat. Bei einer internationalen Recherche bin ich darauf gestoßen.

Finde Deinen eigenen Stil und schreib dann auf Deine persönliche Art. Das macht Deine Inhalte einzigartig.

Du hast Angst, dass Du zu wenige Ideen für regelmäßige Veröffentlichungen hast? Dann lies mal diesen Text. Darin erkläre ich Dir, wie Dein Redaktionsplan immer gut gefüllt bleibt.

5. Ergebnisse überprüfen

Schau Dir an, ob Du mit Deiner Strategie Deine SMART-Ziele erreicht hast. Analytics-Programme helfen Dir, Statistiken so auszuwerten, dass Du auch als Nicht-Controller aus Deinen Zahlen die richtigen Schlüsse ziehen kannst.

Wenn Du Deine Ziele verpasst hast, finde heraus, woran es gelegen hat und pass Deine Content-Strategie entsprechend an.

Wenn Du erfolgreich gewesen bist, ist das aber kein Grund, Dich entspannt zurückzulehnen. Warum? Weil sich unter anderem die Rahmenbedingungen regelmäßig ändern. Das können z. B. neue Algorithmen sein, die sich auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder auf die Timeline bei LinkedIn auswirken.

Aber auch Deine Ziele ändern sich mit der Zeit. Mal hat das eine Priorität, dann das andere.

[bctt tweet=“Die Arbeit mit Inhalten ist etwas Langfristiges und wird belohnt, wenn Du durchhältst. #ContentMarketing # Solopreneure #KMU“ username=“SimoneMaader“]

Bleib flexibel und reagiere auf neue Entwicklungen. Eine Content-Strategie ist nicht in Stein gemeißelt, sondern entwickelt sich mit Dir und durch Dich. Deshalb gibt es auch nicht DIE Strategie.

Und wenn Du mal einen Fehler machst: so what? Lern daraus und mach einfach weiter! Folg unermüdlich Deiner Content-Strategie. Gerne unterstütze ich Dich dabei.


Simone Maader Kommunikation_Content und Content-Coaching

Moin, und ich bin Simone Maader, ein echtes Nordlicht, mein Credo ist #EinfachBessererContent und ich betreibe dieses Blog.

Mein Ziel ist es, Dich von Blabla und Content-Chaos zu befreien.
Deshalb gibt es hier viele Tipps rund um Content fürs Web.

Ich möchte, dass Du Deine Zielgruppe begeisterst und mit Freude, Leichtigkeit und vor allem erfolgreich online sichtbar wirst. Wie wir das gemeinsam hinbekommen, das erfährst Du hier: https://www.maader.de

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2 Kommentare zu „Lohnt sich: Eine Content-Strategie für Selbstständige und KMU“

  1. Dein Beitrag beleuchtet brillant, warum eine durchdachte Content-Strategie für Selbstständige und KMU so entscheidend ist. Die klaren Vorteile, die du aufzeigst, machen deutlich, dass es nicht nur um Sichtbarkeit, sondern auch um nachhaltigen Erfolg geht. Besonders hilfreich finde ich die praxisnahen Tipps, die du für die Umsetzung gibst.
    Liebe Grüße,
    Lena

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