SEO – drei Buchstaben, sieben Siegel, jedenfalls für ganz viele Menschen. Dabei ist die Onpage-Suchmaschinenoptimierung für Deine Website und/oder Dein Blog gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört.
Ob Du nun selbst gehostetes WordPress, Typo3 oder eines der anderen bekannten Content Management Systeme (CMS) nutzt: Ohne SEO kein vernünftiges Ranking und wenig Sichtbarkeit.Und weil sich in SAchen SEO immer mal etwas verändert, aktualisiere ich diesen Artikel regelmäßig.
Der Begriff Onpage SEO bezeichnet vereinfacht gesagt den Teil, der sich mit den Inhalten Deiner Seite beschäftigt. Der wichtigste Aspekt: Keywords! Das Thema allein füllt unendlich viele Seiten, deswegen fasse ich mich dazu eher kurz.
Es gibt diverse (meistens kostenpflichtige) Tools, die Dir helfen, passende Keywords zu finden. Oft reicht aber auch schon Nachdenken. 😉 Die alles entscheidende Frage ist immer: Wonach suchen Deine Wunschkund*innen, Dein Lieblingsleser*innen?
Ein super Tool, das Dir kostenfrei hilft, auf die richtige Spur zu kommen, ist https://answerthepublic.com/. Es liefert Dir die Fragen, die Suchende bei Google oder Bing zu einem bestimmten Stichwort eingegeben haben.
Damit kommst Du auch stärker in den Bereich der Sprachsuche. Denn immer mehr User*innen geben keinen Suchbegriff mehr ein, sondern stellen Fragen, immer häufiger über die Sprachsuche / Voice Search.
Versetz Dich in die Lage desjenigen, den Du ansprechen möchtest.
Ein kleines Beispiel: Wenn ich nach Tipps rund um Entspannung für Kinder suche, dann gebe ich Entspannung für Kinder ein und nicht etwa progressive Muskelrelaxation für Kinder. Bei der Sprachsuche würde ich vielleicht sagen: „Okay Google, welche Tipps gibt es zur Entspannung für Kinder?“
Nutz also Worte, die Deine Kundinnen und Kunden wählen würden und nicht Fachbegriffe oder Spezialausdrücke. Denk daran, dass die meisten Menschen relativ wenig Zeit haben und oft schnell auf dem Smartphone nach etwas suchen. Mach es ihnen so einfach wie möglich, Dein Angebot bzw. Deinen Text zu verstehen.
Das Keyword gehört auf alle Fälle in den Text einer Internetseite. Mach aber nicht den Fehler und schreib es in jeden zweiten oder dritten Satz. Das hat man früher mal gemacht, die Zeiten sind zum Glück vorbei.
Wichtig für die SEO ist guter Inhalt, neudeutsch Content.
Wie Du wirkungsvolle Texte für Deine Website schreibst, kannst Du hier nachlesen. Suchmaschinen bewerten nämlich nicht nur die Keywords, sondern auch Begriffe, die damit verwandt sind bzw. die zum Thema gehören.
Jetzt geht es weiter mit ganz handfesten Elementen, für die das richtige Keyword wichtig ist, damit Du gefunden und in den Suchergebnissen nicht erst auf Seite 10 gelistet wirst. Am besten erkläre ich Dir das mit Hilfe dieses Screenshots:
Hier habe ich nach typische Fehler soziale Netzwerke gesucht – Begriffe, die vielleicht jemand eingeben würde, der Anfängerfehler vermeiden möchte. Drei ganz zentrale Elemente der SEO habe ich im Bild bei meinem Snippet (so nennt man das einzelne Suchergebnis) mit den Pfeilen markiert.
- Seiten-Titel
Er sollte wie eine knackige Überschrift sagen, um was es geht – und das in maximal 60 Zeichen. Ganz wichtig: Das Keyword sollte im Seiten-Titel auftauchen. Je nach CMS heißt er übrigens auch „Page Title“ oder „Title Tag“.
- Meta-Beschreibung
Hier hast Du ein paar Zeichen mehr, um den Suchenden davon zu überzeugen, auf Deinen Link zu klicken. Der englische Name ist Meta Description und sie sollte sich im Rahmen von 135 bis 160 Zeichen bewegen, damit der Inhalt noch sinnvoll in den Suchergebnissen dargestellt werden kann.
Google hatte den verfügbaren Platz zwischenzeitlich auf 320 Zeichen vergrößert und dann doch auf die alte Länge reduziert (Stand Juli 2020). Du musst also wieder kurz und knackig auf den Punkt kommen. Ideal ist ein Call-to-Action in der Meta-Beschreibung, also eine Handlungsaufforderung.
- Link zur Seite
Der Permalink sollte das Keyword enthalten. Daraus folgt, dass – wie in meinem Beispiel – dort Text stehen muss. Wenn Deine Seite Dinge wie http://www.deineSeite.de/?page_id=12345 ausspuckt, dann lass das unbedingt beheben.
Das kryptische Anhängsel heißt query string und kann von Suchmaschinen zwar gelesen werden, wird aber im Ranking nicht positiv berücksichtigt, weil nicht klar ist, das die Zahlen-Zeichen-Kombinaation aussagen soll.
Was Google und Co wollen, sind nutzerfreundliche Suchergebnisse. Dazu gehört eben auch ein ordentlich lesbarer Link.
Ein weiteres wichtiges Element ist die SEO Deiner Bilder.
Suchmaschinen können mit Bildern nichts anfangen, weil sie keinen Inhalt liefern – es sei denn, Du sorgst dafür, dass sie es doch können. Dazu gibst Du in der Bildbeschreibung Deines CMS einen erklärenden, kurzen Text im Feld für ALT-Attribut ein. Manchmal heißt es auch ALT-Tag oder ALT-Text.
Auch hier verwendest Du wieder das Keyword, das Du schon bei Seiten-Titel und Meta-Beschreibung eingesetzt hast. Ich empfehle Dir außerdem, jedes Bild grundsätzlich so zu speichern, dass das Keyword bereits im Dateinamen enthalten ist. Auch das erkennen die Suchmaschinen.
Strukturiere Deinen Text sinnvoll und nutz dafür H1, H2, H3 Überschriften.
Jeder Text sollte genau eine einzige H1 haben, üblicherweise in der Haupt-Überschrift. Danach folgen die anderen Formate, bei denen Du gelegentlich Dein Keyword einstreust. Auch Listen, Grafiken, Bilder, Click-to-tweet-Elemente oder Zitate lockern den Text auf.
Was hat das jetzt mit SEO zu tun, fragst Du Dich vielleicht. Ganz viel, denn Suchmaschinen erkennen die Struktur eines Textes und belohnen Dich dafür, wenn Du das Lesen leichter machst. Eine geringe Absprungrate bzw. eine hohe Verweildauer, die Du mit guter Struktur leichter erreichst, verbessern Dein Ranking.
Auch interne Links werden gern gesehen und können Dein Ranking positiv beeinflussen.
Wenn Du also regelmäßig über Dein Fachgebiet bloggst, sind einzelne Beiträge ganz sicher miteinander verwandt. Die verbindest Du im Text via Link und tust damit etwas für Dein Publikum und für Deine Position in den Suchergebnissen.
Was die Textlänge angeht: Darüber streiten sich die Gelehrten.
Yoast SEO empfiehlt eine Mindestlänge von 300 Wörtern, denn wo kein Inhalt ist, kann Google auch kaum etwas bewerten. RankMath empfiehlt sogar mindestens 600 Wörter, wobei sich das aus meiner Sicht vor allem auf Blogartikel bezieht.
Wenn Du ein Thema kurz und knackig abhandeln kannst, brauchst Du nicht auf Krampf 1.000 Wörter oder mehr schreiben. Deine Leser*innen werden es Dir danken. Sei aber ausführlich, wenn es sinnvoll ist.
Und weil dieser Text nun wirklich recht lang war, fasse ich noch einmal die einzelnen Aspekte zusammen, die für die SEO Deiner Internetseiten wichtig sind:
- pro Seite ein passendes Keyword bzw. eine Keyword-Phrase recherchieren,
- knackigen Seiten-Titel schreiben – mit Keyword,
- erklärende Meta-Beschreibung – gerne mit Keyword und möglichst mit Handlungsaufforderung,
- Permalink mit aussagekräftigem Text einstellen,
- Bilder mit ALT-Attribut versehen, dass das Keyword enthält, ebenso den Dateinamen anpassen,
- den Text leserfreundlich strukturieren,
- Seiten intern verlinken,
- Texte nicht künstlich aufblähen.
Ich hoffe, die Erklärungen haben Dir geholfen, das Thema Suchmaschinenoptimierung besser zu verstehen. Stell mir gerne Fragen in den Kommentaren, wenn etwas unklar geblieben ist.
(Diesen Artikel habe ich bereits 2016 veröffentlicht. Seitdem aktualisiere ich ihn regelmäßig, damit Du Deine OnPage-SEO immer auf den aktuellen Stand bringen kannst.)
Moin! Ich bin Simone Maader, ein echtes Nordlicht und mein Credo ist #einfachbessererContent. Ich möchte, dass Du Deine Zielgruppe begeisterst, in Suchmaschinen gefunden wirst und die sozialen Netzwerke mit Freude, Leichtigkeit und vor allem erfolgreich nutzt.
Deshalb schreibe ich nicht nur Texte, sondern berate oder begleite Selbstständige und Unternehmer*innen 1:1 rund um Content-Strategie und Content-Planung. Außerdem gebe ich Workshops und halte Vorträge rund um mein Fachgebiet. Details erfährst Du auf meiner Website: https://www.maader.de/leistungen/
Das ist eine schöne Zusammenfassung und sehr verständlich-nutzernah formuliert. Merci!
Herzlichen Dank für Dein tolles Feedback!