SEO – drei Buchstaben, sieben Siegel, jedenfalls für ganz viele Menschen. Dabei ist die Suchmaschinenoptimierung für Deine Website und/oder Deine Blogartikel gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört.
Ob Du nun selbst gehostetes WordPress, Typo3 oder ein Baukastensystem wie Wix oder Jimdo nutzt: ohne OnPage-SEO kein vernünftiges Ranking und wenig Sichtbarkeit. Und weil sich in Sachen Suchmaschinenoptimierung immer mal etwas verändert, aktualisiere ich diesen Artikel regelmäßig.
Darum geht’s hier:
Was ist OnPage-SEO?
Der Begriff „OnPage SEO“ bezeichnet vereinfacht gesagt den Teil, der sich mit den Inhalten Deiner Seite beschäftigt. Dabei geht es um Verbesserungen, die einzelne URLs (einzelne Seiten einer Website) betreffen.
Dazu gehören z. B. die Snippets (das, was in der Google-Suche angezeigt wird), hochwertige, aktuelle und hilfreiche Inhalte (helpful content) oder auch ein kreativer Medien-Mix (Text, Bilder, Videos).
Warum ist OnPage-Optimierung relevant?
Richtig gut umgesetzte OnPage-SEO sorgt dafür, dass Deine Website für Google leicht verständlich ist und Google sie für wichtig hält. Denn nur dann bekommt sie auch ein gutes Ranking.
Google setzt voll und ganz darauf, den Nutzer*innen ein gutes Such-Erlebnis zu verschaffen (user experience). Die technische und inhaltliche Qualität einer Website entscheidet über gute, mittelmäßige und schlechte Rankings.
„Der Inhalt ist der bedeutendste OnPage-SEO-Faktor überhaupt.„
(Simone Maader)
Content muss qualitativ hochwertig und mit Mehrwert für die Leser*innen geschrieben sein. Google versucht immer, das beste Suchergebnis für eine bestimmte Suchanfrage zu finden.
Für die Produktion von Inhalten bedeutet das: Du musst wissen, welche Fragen sich Deine Zielgruppe stellt. Wonach wird gesucht? Und: Wie kannst Du die bestmögliche Antwort geben?
Es kommt aber nicht nur darauf an, WAS Du schreibst, sondern auch WIE.
- Bei längeren Texten ist ein Inhaltsverzeichnis sinnvoll. In WordPress gibt es dafür diverse Plugins.
- Strukturiere Deinen Text so, dass er an mobilen Endgeräten leicht lesbar ist. Deine Zielgruppe liest vor allem am Desktop? Das ist Google egal. Deren Bewertungskriterium ist mobile first.
- Mach deshalb vergleichsweise viele Absätze.
- Nutz Listen, wenn es möglich ist.
- Arbeite mit Fettungen, um Sätze, Satzteile oder einzelne Wörter hervorzuheben.
- Setz Medien (Bilder, Grafiken, Videos) im Hochformat ein, sofern das möglich ist (auch hier: mobile first).
- Gib dem Content eine persönliche Note durch Deine Einordnung, eigene Erfahrungen oder Beispiele aus Deinem Arbeitsalltag. Das unterscheidet Dich von generischem Blabla und KI-Inhalten.
Bestraft Google KI-generierte Inhalte?
Jein. Google bestraft schlechte Texte. Ob der schlechte Content von einem Menschen oder einer Maschine geschrieben wurde, ist nebensächlich. Google selbst sagt dazu:
„Unser Fokus liegt auf der Qualität von Inhalten und nicht darauf, wie sie produziert werden. So können wir schon seit Jahren zuverlässige, hochwertige Suchergebnisse liefern.“
Ist es also sinnvoll, sich von ChatGPT, Google Gemini, Claude oder anderen KI-Tools unterstützen zu lassen? Auch dazu gibt Google selbst eine Antwort:
„Wenn ihr der Meinung seid, dass künstliche Intelligenz für euch wichtig bei der Produktion von nützlichen Originalinhalten ist, könnt ihr dies in Betracht ziehen. Wenn ihr KI dagegen als kostengünstige, einfache Möglichkeit zur Manipulation des Suchmaschinen-Rankings seht, dann nein.“
SEO funktioniert nur mit Keyword-Recherche
Der wichtigste Aspekt bei der OnPage-SEO sind die Keywords.
Es gibt diverse Tools, die Dir helfen, passende Keywords zu finden. Mein aktueller Favorit ist SEObility. Wenn Du Deine eigene Seite optimieren möchtest, reicht oft erst einmal die kostenlose Version. Benötigst Du mehr oder tiefere Einblicke, ist die Premium-Variante notwendig.
Das gilt übrigens ganz grundsätzlich: Hilfreiche Informationen zu Keywords, Suchvolumina, Wettbewerbsanalyse etc. bieten nur kostenpflichtige Tools.
Als erstes solltest Du Dir aber selbst Gedanken machen, welche Fragen sich Deine Zielgruppe stellt. Wonach suchen die Menschen, die Du erreichen möchtest?
Ein super Tool, das Dir dabei hilft, auf die richtige Spur zu kommen, ist https://answerthepublic.com/. Es liefert Dir die Fragen, die Suchende bei Google oder Bing zu einem bestimmten Stichwort eingegeben haben.
Wie oft sollen Keywords im Text auftauchen?
Es geht heute eindeutig mehr um Klasse als um Masse. Wenn Du Dein Keyword oder Deine Keyword-Phrase in jeden zweiten Satz stopfst, vergraulst Du damit die Leser*innen und verdirbst damit Dein Ranking.
Nichtsdestotrotz gibt es einige Stellen, an denen es sinnvoll ist, das Keyword einzusetzen:
- in den Meta-Angaben (dazu gleich noch mehr)
- in der H1-Headline
- in mindestens einer H2-Headline
- in der URL
- im Dateinamen des Beitrags-Bildes
- im ALT-Attribut des Beitrags-Bildes
- ggf. in einer Bildunterschrift
- zu Beginn des Textes
- im weiteren Text breit gestreut
Darüber hinaus setzt Du Varianten Deines Keywords und semantisch verwandte Begriffe im Text ein. Das sorgt für Abwechslung und zeigt den Suchmaschinen, dass Du Dein Thema beherrschst.
Finde die passenden Keywords
Versetz Dich immer in die Lage der Person, die Du ansprechen möchtest. Ein kleines Beispiel: Wenn ich nach Tipps rund um Entspannung für Kinder suche, dann gebe ich Entspannung für Kinder ein und nicht etwa progressive Muskelrelaxation für Kinder.
Wenn sich Dein Text also an Kundinnen und Kunden richtet, nutz Worte, die sie wählen würden und nicht Fachbegriffe oder Spezialausdrücke. Bei einem Fachartikel kann das wieder ganz anders ausehen.
Und denk daran, dass die meisten Menschen relativ wenig Zeit haben und oft schnell auf dem Smartphone nach etwas suchen:
Mach es ihnen so einfach wie möglich, Dein Angebot bzw. Deinen Text zu verstehen.
So klappt die OnPage-SEO Schritt für Schritt
Lass uns mit den Meta-Daten starten. Sie sind gehören zu den Hinweissschildern, die Google sich gerne anschaut. Hier ist es sinnvoll, das Keyword oder die Keyword-Phrase (also mehr als ein Wort) einzusetzen.
Trag sinnvolle Meta-Daten ein
Zu den Meta-Daten gehören der Seitentitel (auch page title genannt) und die Meta-Beschreibung (meta description). Beide werden standardmäßig in den Suchergebnissen, den SERPs, angezeigt.
Und so sieht das dann aus:
Hier habe ich nach typische Fehler soziale Netzwerke gesucht – Begriffe, die vielleicht jemand eingeben würde, der Anfängerfehler vermeiden möchte.
Neben den Meta-Angaben habe ich im Bild bei meinem Snippet (so nennt man das einzelne Suchergebnis) mit den Pfeilen auch noch den Permalink, also die URL der Seite, markiert.
Der Seitentitel
Er sagt, wie eine knackige Überschrift, worum es geht – und das in maximal 60 Zeichen. Ganz wichtig: Das Keyword sollte im Seiten-Titel auftauchen. Abhängig davon, worauf Deine Seite basiert (WordPress, Typo3, Jimdo, …), heißt er übrigens auch „Page Title“ oder „Title Tag“.
Die Meta-Beschreibung
Hier hast Du ein paar Zeichen mehr, um die Suchenden davon zu überzeugen, auf Deinen Link zu klicken. Der englische Name ist Meta Description und sie sollte sich im Rahmen von 135 bis maximal 160 Zeichen bewegen, damit der Inhalt noch sinnvoll in den Suchergebnissen dargestellt werden kann.
Google hatte den verfügbaren Platz zwischenzeitlich auf 320 Zeichen vergrößert und dann doch auf die alte Länge reduziert. Du musst also wieder kurz und knackig auf den Punkt kommen.
Ideal ist ein Call-to-Action in der Meta-Beschreibung, also eine Handlungsaufforderung, um die Bereitschaft zum Klicken zu erhöhen.
Mein Tool-Tipp ist der Snippet-Genrator von Sistrix. Damit kannst Du spielend Snippets in der passenden Länge generieren und Sonderzeichen wie ☎ einfügen.
Der Link der Seite
Der Permalink sollte das Keyword enthalten. Daraus folgt, dass dort – wie in meinem Beispiel im Bild – Text stehen muss.
Wenn Deine Seite Dinge wie http://www.deineSeite.de/?page_id=12345 ausspuckt, behebe das unbedingt.
Das kryptische Anhängsel heißt query string und kann von Suchmaschinen zwar gelesen werden, wird aber im Ranking nicht positiv berücksichtigt, weil nicht klar ist, was die Zahlen-Zeichen-Kombination aussagen soll.
Was Google und Co. wollen, sind nutzerfreundliche Suchergebnisse. Dazu gehört eben auch ein ordentlich lesbarer Link.
Achte auf die Bilder-SEO
Suchmaschinen können mit Bildern nichts anfangen, weil sie keinen Inhalt liefern – es sei denn, Du sorgst dafür, dass sie es doch können. Dazu gibst Du in der Bildbeschreibung Deines CMS einen erklärenden, kurzen Text im Feld für ALT-Attribut ein. Manchmal heißt es auch ALT-Tag oder ALT-Text.
Auch hier verwendest Du wieder das Keyword, das Du schon bei Seiten-Titel und Meta-Beschreibung eingesetzt hast.
Ich empfehle Dir außerdem, jedes Bild grundsätzlich so zu speichern, dass das Keyword bereits im Dateinamen enthalten ist. Auch das erkennen die Suchmaschinen.
Strukturiere Deinen Text
Wichtigstes strukturgebendes Element sind Überschriften bzw. Zwischenüberschriften. Jeder Text sollte genau eine einzige H1-Headline haben, üblicherweise als Haupt-Überschrift.
Danach folgen die anderen Formate wie H2, H3, H4, bei denen Du gelegentlich (!) Dein Keyword einstreust. Diese Zwischenheadlines dürfen mehrfach vorkommen, sollten aber einer logischen Struktur folgen.
Auf eine H2 folgt also eine (oder mehrere) H3 zum gleichen Thema. Wenn Du noch tiefer einsteigst, kommen als nächstes die H4-Headlines. In diesem Blogartikel kannst Du die Struktur sehr gut am Baum meines Inhaltverzeichnisses ablesen.
Auch Listen, Grafiken, Bilder oder Zitate lockern den Text auf. Was hat das jetzt mit SEO zu tun, fragst Du Dich vielleicht. Ganz viel, denn:
Suchmaschinen erkennen die Struktur eines Textes und belohnen Dich dafür, wenn Du das Lesen leichter machst.
Setz interne Links
Wenn Du regelmäßig über Dein Fachgebiet bloggst, sind einzelne Beiträge ganz sicher miteinander verwandt. Die verbindest Du im Text via Link und tust damit etwas für Dein Publikum und für Deine Position in den Suchergebnissen.
Interne Links gehören zu den, glaube ich, am meisten unterschätzten Aspekten in der OnPage-SEO.
Wie lang soll der Text sein?
Irgendwann hat sich eine Aussage von Google verselbstständigt und führte dazu, dass eine Mindestlänge von 300 Wörtern empfohlen wurde bzw. teilweise immer noch empfohlen wird. Klar: Wo kein Inhalt ist, kann Google auch kaum etwas bewerten.
Wie viel Du schreibst, hängt aber vor allem davon ab, wie viel Du zu sagen hast.
Google erklärt selbst, dass es keine Mindestlänge und oder Mindest-Wortzahl bei Artikeln gibt. Es gibt auch keine Mindestanzahl von Seiten auf einer Website. In den meisten Fällen ist Qualität besser als Quantität.
Wenn Du ein Thema kurz und knackig abhandeln kannst, brauchst Du nicht auf Krampf 1.500 Wörter oder mehr schreiben. Deine Leser*innen werden es Dir danken.
Sei aber ausführlich, wenn es sinnvoll ist. Insbesondere Kategorie-Seiten in Blogs dürfen sehr lang sein. Die Inhalte lesefreundlich aufzubereiten, ist dann natürlich besonders wichtig.
Mach Dir also in erster Linie Gedanken darüber, welchen echten Mehrwert Du Deinen Leser*innen bieten kannst.
Und was ganz wichtig ist, um Dich von beliebigen, womöglich mit KI erstellten, Inhalten abzuheben: Bring Deine persönlichen Erfahrungen oder Deine Meinung mit ein. Nichts ist so einzigartig wie das, was Du aus Deinem Business-Alltag berichten kannst.
Zusammenfassung
Du siehst: Du kannst mit Deinem Content viel dafür tun, dass Suchmaschinen (allen voran Google) Deine Seite oder Deinen Beitrag gut finden.
Vergiss nur nicht, dass es bei SEO auch auf technische Aspekte ankommt: Ladegeschwindigkeit, Optimierung für die mobile Ansicht etc. Dabei können Dich gute Programmierer*innen oder Webdesigner*innen unterstützen.
Hier kommt jetzt noch einmal der Überblick, was bei Deinen suchmaschinenoptimierten Inhalten wichtig ist:
- pro Seite ein passendes Keyword bzw. eine Keyword-Phrase recherchieren,
- Content gut strukturieren (mobile first),
- knackigen Seiten-Titel schreiben – mit Keyword,
- erklärende Meta-Beschreibung – gern mit Keyword und möglichst mit Handlungsaufforderung,
- Permalink mit aussagekräftigem Text,
- Bilder mit einm ALT-Attribut versehen, das das Keyword enthält,
- den Bild-Dateinamen mit Keyword abspeichern,
- den Text lesefreundlich strukturieren (mobile Ansicht beachten) ,
- Seiten bzw. Artikel intern verlinken,
- Texte nicht künstlich aufblähen, aber ausführlich werden, wo es sinnvoll ist.
Ich hoffe, diese Erklärungen helfen Dir, das Thema OnPage-SEO für Website und Blog besser zu verstehen.
Stell mir gern Fragen in den Kommentaren, wenn etwas unklar geblieben ist. Oder schreib mir eine Nachricht an hallo (at) maader (punkt) de.
Diesen Artikel aktualisiere ich regelmäßig,
damit Du Deine OnPage-SEO immer auf den aktuellen Stand bringen kannst.
Moin, und ich bin Simone Maader, ein echtes Nordlicht, mein Credo ist #EinfachBessererContent und ich betreibe dieses Blog.
Mein Ziel ist es, Dich von Blabla und Content-Chaos zu befreien.
Deshalb gibt es hier viele Tipps rund um Content fürs Web.
Ich möchte, dass Du Deine Zielgruppe begeisterst und mit Freude, Leichtigkeit und vor allem erfolgreich online sichtbar wirst. Wie wir das gemeinsam hinbekommen, das erfährst Du hier: https://www.maader.de
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Das ist eine schöne Zusammenfassung und sehr verständlich-nutzernah formuliert. Merci!
Herzlichen Dank für Dein tolles Feedback!
Sehr ausführlicher und verständlicher Artikel! Ich nutze ebenfalls Seobility für die Onpage-Optimierung und kann es dafür auch sehr empfehlen. Meiner Erfahrung nach ist auch gut, beim Erstellen von Inhalten die jeweilige Suchintention miteinzubeziehen. z.B. wird für ein bestimmtes Keyword eher nach Information gesucht, oder nach Anbietern (oder einer Mischung aus beidem). Freue mich weiterhin auf hilfreiche Beiträge!
Danke für Dein positives Feedback, freut mich sehr!