Im Zusammenhang mit Online-Texten hörst oder liest Du ganz häufig davon, dass Du „gute Texte mit Mehrwert“ schreiben sollst. Aber was bitte sind eigentlich gute Texte? Und vor allem: Wie kannst DU gute Texte für Website, Blog oder Social Media schreiben? Es ist ja auf Dauer keine Lösung, immer jemanden dafür zu bezahlen. Was also kannst Du tun, um selbst besser zu schreiben?
Wenn Du Dich ein bisschen mit Content Marketing befasst hast, dann sind Dir sicher schon ganz oft die zwei Begriffe Mehrwert und Relevanz über den Weg gelaufen. Wenn Du keine relevanten Inhalte lieferst, laufen Dir die Leser weg. Das gilt übrigens für Podcasts und Videos genauso.
Aber wie kannst Du denn nun die viel zitierten guten Texte schreiben?
1. Viel lesen
Ja, Du hast richtig gesehen: Ich empfehle Dir, ganz viel zu lesen – online und gedruckt. Dabei bekommst Du zum Beispiel ein Gespür dafür, wie andere ihre Texte aufbauen, welche Stilmittel sie nutzen und wie sich Texte für Leser „anfühlen“.
Außerdem solltest Du viel aus dem Fachgebiet lesen, über das Du schreiben willst. Was sind aktuelle Themen, was könnte demnächst interessant werden, wie gehen andere mit diesen Themen um?
2. Gut zuhören
Um herauszufinden, was Mehrwert und Relevanz bieten könnte, musst Du wissen, was Deine Leser umtreibt. Was beschäftigt sie? Mit welchen Schwierigkeiten kämpfen sie? Welche Informationen sind für Deine Leser nützlich?
Antworten darauf bekommst Du nur, wenn Du Deinen Followern und Deinen Kunden gut zuhörst. Das kann ein Telefonat mit Kunden oder ein Vorgespräch mit Interessenten sein.Aber auch Blog-Kommentare und Reaktionen in den sozialen Netzwerken sind aufschlussreich.
Du hast nur wenige Daten und Infos, auf die Du Dich beziehen kannst, weil Du noch ganz am Anfang mit Deinem Content Marketing stehst? Kein Problem!
Mitbewerber, die in Deinem Bereich schon länger erfolgreich sind, können Dir viel Inspiration liefern und ein Vorbild sein.
Das gilt nicht nur für deutschsprachige Seiten, sondern z. B. auch für Blogger aus anderen Ländern. Du sollst natürlich nichts abschreiben. Das würde von Google ohnehin irgendwann entdeckt und mit schlechtem Ranking bestraft. Und dass sich das nicht gehört und gegen geltendes Recht verstößt, ist hoffentlich klar.
Schau Dir an, wie andere ihre Themen aufbereiten und – noch viel wichtiger – was die Menschen in den Kommentaren sagen bzw. schreiben. Daraus kannst Du viel lernen.
3. Wunschleser ansprechen
Überleg Dir ganz genau, für wen Du Deine Texte schreibst. Wenn Du ein klares Bild vor Augen hast, schreibst Du ganz automatisch viel persönlicher. Von allgemeinem Blabla fühlt sich niemand angesprochen. Du erreichst die Herzen der Menschen erst, wenn Du Dich nicht allen, sondern einem einzigen zuwendest. Hier kannst Du dieses Thema vertiefen.
4. Fokus/Ziel haben
Weißt Du immer, was Sinn und Zweck Deines Postings oder Deines Blog-Textes ist? Wenn nein, dann ist das ein wichtiger Punkt, an dem Du arbeiten solltest. Du musst wissen, warum Du etwas veröffentlichst. Einfach mal drauflos schreiben funktioniert nicht, weil es ziellos ist.
Was könnten Deine Ziele sein? Expertenstatus erlangen, Social-Media-Reichweite erhöhen, Ranking in Suchmaschinen (Sichtbarkeit) verbessern, auf Deine Produkte/Dienstleistungen aufmerksam machen, Leads generieren (Interessenten-Datenbank aufbauen) und so weiter.
Denk also darüber nach, was Dein Ziel ist, wie Du es mit dem Text erreichen kannst und dann schreib wirklich fokussiert.
5. Routine entwickeln
Schreiben lernst Du durchs Schreiben. Ha! Auf den Satz hast Du bestimmt gewartet. 😀 Es geht mir dabei aber nicht nur um rein handwerkliche Fähigkeiten. Du brauchst eine gewisse Übung und Routine, wenn Du meine vier anderen Tipps umsetzen willst.
Einmal im Monat etwas zu veröffentlichen, ist kein guter Rhythmus, um besser zu bloggen. Und einmal pro Woche Deine sozialen Netzwerke zu besuchen, reicht auch nicht aus. Egal, welches Ziel Du verfolgst.
Finde heraus, wie Du das Schreiben in Deinen Alltag integrieren kannst. Vielleicht willst Du morgens eine halbe Stunde dafür reservieren? Ich wiederum habe besonders kreative Phasen eher spät abends.
Wichtig ist nur, dass Du über mehrere Wochen konsequent am Ball bleibst und Dir feste Schreib-Zeiten blockst. Dann fällt es Dir immer leichter, genau zu diesen Zeiten wirklich gute Texte zu verfassen.
So, war es das jetzt? Noch nicht ganz.
Damit Dein Mehrwert nicht unter die Räder kommt, solltest Du auf saubere Rechtschreibung und Grammatik achten.
Es geht nicht darum, absolut fehlerfreie Texte zu veröffentlichen. Auch mir rutscht immer mal wieder etwas durch und ich finde das auch nicht tragisch, aber: Ich betrachte Texte immer als eine Art Bewerbungs-Anschreiben.
[bctt tweet=“Mit allen Deinen Texten wirbst Du für Dein Business, um Anzeigenkunden, Kooperationspartner, etc. #Content #Tipps“ username=“SimoneMaader“]
Würdest Du eine Bewerbung verschicken, die stilistisch fragwürdig und vom ersten bis zum letzten Satz voller Fehler in Sachen Rechtschreibung und Grammatik ist? Warum solltest Du dann solche Blog-Texte oder Social-Media-Posts veröffentlichen? Sieh Dir meine Tipps an, wie Du Deine Texte in dieser Hinsicht verbessern kannst.
Hast Du eine Lese- und Rechtschreibschwäche und möchtest nicht Unmengen für professionelle Korrektorate ausgeben? Oder schreibst Du einfach generell überhaupt nicht gern?
Dann versuch es doch mit Podcasts oder Videos! Die technischen Hürden werden immer kleiner und vor allem Videos können eine unglaubliche Reichweite entwickeln. Aber auch wenn Du diese zwei Medien wählst:
Beherzige meine Tipps aus diesem Beitrag. Dann bist Du auf einem guten Weg zu richtig gutem Content!
Liebe Simone,
wie immer, TOP Artikel !!
liebe Grüße
Gabriele
Vielen, vielen Dank für Dein Lob! Es freut mich sehr, dass Dir der Beitrag gefällt 🙂 Herzliche Grüße Simone