Wozu brauchen kleine und mittlere Unternehmen soziale Netzwerke?

Dass eine Website unverzichtbar ist, bezweifelt heute niemand mehr. Aber Social Media? Soziale Netzwerke haben bei kleinen und mittleren Unternehmen häufig einen schweren Stand. Insbesondere wenn die Auftragsbücher voll sind, fragen sich viele Geschäftsführende: Wozu den ganzen Aufwand betreiben?

Typischerweise komme ich ins Spiel, wenn eine neue Website aufgesetzt wird, die frische Texte ohne innovativ, nachhaltig und maßgeschneidert bekommen soll.

Meistens spricht mich die Unternehmensleitung dabei auch auf soziale Netzwerke an: „Was halten Sie denn davon? Das geht für uns doch auch ohne, oder?“ Gegen Social Media sind die Vorbehalte noch größer als gegen Blogs:

  • Dafür haben wir keine Zeit und kein geschultes Personal.
  • Für Social Media ist kein Budget da.
  • Im Netz pöbeln zu viele Leute rum.
  • Wir haben viel zu wenige Themen.
  • Das brauchen wir gar nicht. A) Bei uns läuft’s doch. B) Wir machen B2B, unsere Kunden sind nicht in sozialen Netzwerken.

Keine Zeit und kein Personal für soziale Netzwerke

Dass vielen Unternehmen das Personal fehlt, um Social Media so zu bespielen, dass mehr als heiße Luft dabei herauskommt, glaube ich sofort. Welches Ingenieurbüro oder welcher Heizungs- und Sanitärfachbetrieb hat einen Social-Media-Manager? Das Gute ist: Den braucht man auch nicht.

Wer einmal verstanden hat, wie soziale Netzwerke funktionieren, kann das selbst wuppen.

Es reicht, am Ball zu bleiben und Spaß daran zu haben. Verbunden mit einer klaren Strategie und einem Plan, wann man was veröffentlicht (Redaktionsplan, Content-Plan) ist der Umgang mit sozialen Netzwerken keine Raketenwissenschaft.

Und sollte sich herausstellen, dass Dein Team tatsächlich phasenweise oder dauerhaft ein Zeitproblem bekommt, dann ist es leicht möglich, Unterstützung einzukaufen. Es muss heute längst nicht mehr die teure Agentur sein.

Virtuelle Assistentinnen sind die perfekte Alternative.

Du kannst sie pauschal oder auf Stundenbasis buchen, damit sie beispielsweise Grafiken erstellen oder Videos schneiden und diese dem Redaktionsplan entsprechend veröffentlichen. Wo die Assistentin arbeitet, ist dabei völlig egal. Die Zusammenarbeit läuft in aller Regel online ab.

Automatisierung hilft auch.

Es gibt unzählige Programme, mit denen Du Inhalte für soziale Netzwerke vorplanen kannst. Einige sind in die Netzwerke eingebaut (Meta-Business-Suite), andere eignen sich nur für Instagram (Planoly), wieder andere decken eine Vielzahl von Plattformen ab (wie Hootsuite oder Publer). Alle sind eine große Arbeitserleichterung.

Ganz ohne die eigene Anwesenheit geht es aber nicht. Es heißt Social Media, nicht Sending Media und erst recht nicht Selling Media. Der Austausch mit den Followern ist wichtig.

Kein Budget für soziale Netzwerke

Im Grunde ist es das Totschlagargument Nummer eins. Was soll ich jemandem raten, der kein Geld hat? Keins für eine Assistenz. Keins für Werbung. Mein Tipp ist es dann, genauer zu schauen, wofür im Marketing trotzdem Geld in die Hand genommen wird.

Oft ist Budget für Printanzeigen in der lokalen Tageszeitung da. Die Kosten dafür können im unteren vierstelligen Bereich liegen. Bei größeren Blättern reden wir über Anzeigenpreise, die sehr schnell fünfstellig werden.

Warum nicht einfach umschichten? Mit diesem Geld lässt sich ein Kanal aufbauen, wenn es noch keinen gibt. Und bestehende Unternehmensseiten in sozialen Netzwerken kannst Du mit Social-Media-Anzeigen pushen.

Hier klug zu investieren, bringt oft bessere Ergebnisse als klassische Anzeigen. Einfach, weil die Streuverluste viel niedriger sind.

Dass es gar kein Marketing-Budget gibt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es müssen ja nicht gleich 30 Prozent des Umsatzes sein (Red Bull ist / war lange auf diesem Niveau unterwegs). Aber 10 Prozent sollten drin sein.

Angst vor Kritik

Die gute Nachricht zuerst: Ein richtiger Shitstorm trifft Selbstständige und KMU nun wirklich selten. In all den Jahren meiner Selbstständigkeit habe ich das noch bei keinem einzigen Kunden erlebt. Dass Kritik geäußert wird, kommt vor. Aber das ist im echten Leben ja dasselbe.

Die Leute meckern nun mal. Über Dein Produkt, über Deine Dienstleistung, über Dein unfreundliches Personal, worüber auch immer. Soziale Netzwerke werden heute leider gern genommen, um persönlichen Frust abzuladen.

Dort als Unternehmen aktiv zu sein und auf Kritik angemessen zu reagieren, gehört heute einfach zum guten Ton. Außerdem ist Kritik immer auch die Chance, etwas zu verbessern. Nimm sie also ernst und ignoriere sie nicht, indem Du auf Social Media verzichtest. Die Leute reden so oder so. Online kannst Du es zumindest steuern.

Wenn Du nicht weißt, wie man online freundlich auf missmutige Mitmenschen reagiert, dann empfehle ich Dir meinen Blogartikel zum Thema „negative Bewertungen und Kommentare“. Darin findest Du viele hilfreiche Formulierungen und Satzbausteine, auch für soziale Netzwerke.

Mangel an Themen

Ich bin immer wieder überrascht, dass so viele Unternehmen ihre eigenen Themen und Geschichten nicht sehen. Vermutlich ist es die berühmte Betriebsblindheit. Dabei gibt es so viel zu berichten:

Woher stammt die Idee für Dein Produkt oder die Dienstleistung? Wie stellst Du Dein Produkt her? Was ist damit alles machbar? Welche Fragen stellen Kund*innen besonders oft? Beobachte Branchentrends und denk um die Ecke.

Es gibt garantiert passende Themen, aus denen Du Geschichten stricken kannst. Schau Dir auch meine Liste mit 40 bewährten Content-Ideen an. Danach gibt es wirklich keine Ausreden mehr.

Kein Bedarf

Deine Kunden sind also nicht in sozialen Netzwerken aktiv. Bist Du ganz sicher? Wie sieht es denn mit den Menschen aus, die bei Deinen Kunden arbeiten? Auch im B2B kaufen Menschen von Menschen.

Es entscheiden nicht immer nur nackte Zahlen, Daten und Fakten. Deine Werte bzw. die Deines Unternehmens werden wichtiger. Soziale Netzwerke zu nutzen, kann Transparenz schaffen, Kunden binden und auch neue gewinnen. Eine gute, persönliche Beziehung unter Entscheider*innen schadet nun wirklich nicht.

Und wie sieht es mit dem Thema Personal aus? Nicht nur junge Leute, auch erfahrene Fachkräfte schauen sich an, was über ihren möglichen neuen Arbeitgeber im Netz zu finden ist. Kann man hinter die Kulissen schauen? Was posten Führungskräfte in sozialen Medien? Was sagen Mitarbeitende? Sich Informationen zu beschaffen, ist leicht.

Und wenn nichts oder wenig zu finden ist, ist das auch eine Botschaft. Aber keine, die Du aktiv gestaltet und bewusst verbreitet hast.

Überhaupt sind Image und öffentliche Wahrnehmung ein wichtiger Faktor geworden. Aus vielen Puzzleteilchen kannst Du ein stimmiges und überzeugendes Bild von Dir bzw. Deinem Unternehmen erzeugen. Dazu braucht es auch soziale Netzwerke.

Ein gelungener Social-Media-Auftritt trägt viel zum Unternehmenserfolg bei

Und dann wären da noch Trends, die sich in sozialen Netzwerken perfekt beobachten lassen. Falls Trends nicht relevant sind: Die Konkurrenz ist es. Auch die kannst Du hier unter die Lupe nehmen. Auf Facebook siehst Du sogar, welche Anzeigen der Wettbewerb gerade schaltet …

Wie? Das reicht Dir immer noch nicht?

Gut, dann komme ich jetzt mit ein paar Zahlen: 80 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren nutzen das Internet täglich. Die Hälfte der Bevölkerung ab 14 Jahren ist wöchentlich oder häufiger in sozialen Medien unterwegs. Das ist ein Ergebnis der Online-Studie von ARD und ZDF aus dem Jahr 2022.

Alle Zahlen und Ergebnisse der Studie habe ich hier verlinkt. Und ich wage mal zu behaupten, dass die Online-Zeit in Zukunft nicht weniger wird. Social Media ist gekommen, um zu bleiben.

Mag sein, dass sich Plattformen und Kanäle immer wieder ändern. Aber das Internet geht nicht wieder weg.

Damit Du ein solides Fundament für Deine Social-Media-Aktivitäten bekommst, gebe ich Dir gerne Social-Media-Starthilfe: Ich entwickele unter anderem Content-Strategien, baue Social-Media-Kanäle auf und zeige Dir, worauf es ankommt.


Simone Maader Kommunikation_Content und Content-Coaching

Moin, und ich bin Simone Maader, ein echtes Nordlicht, mein Credo ist #EinfachBessererContent und ich betreibe dieses Blog.

Mein Ziel ist es, Dich von Blabla und Content-Chaos zu befreien.
Deshalb gibt es hier viele Tipps rund um Content fürs Web.

Ich möchte, dass Du Deine Zielgruppe begeisterst und mit Freude, Leichtigkeit und vor allem erfolgreich online sichtbar wirst. Wie wir das gemeinsam hinbekommen, das erfährst Du hier: https://www.maader.de

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