Immer und überall heißt es, dass Du Ziele definieren musst, um im (Berufs-)Leben voranzukommen. Bis zu einem gewissen Grad läuft es vielleicht auch so ganz gut. Aber irgendwann kommst Du an einen Punkt, da brauchst Du wirklich klare Ziele, um das nächste Level zu erreichen. Und dabei läuft leider sehr viel schief.
Zu Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich „einfach gemacht“. Ziele? Aufträge an Land ziehen, das war damals der Plan, der zunächst auch aufgegangen ist. Bis ich einer Kundin die Frage gestellt habe: „Was ist denn das Ziel dieser Aktion?“
Das war der Moment, in dem mir klar geworden ist, dass ich das Thema Business-Ziele bei mir selbst viel zu sehr vernachlässigt hatte. Social Media, Blog, Website, die Wahl der besuchten Veranstaltungen:
Wenn Du keine Ziele definiert hast, wirst Du Dich entweder furchtbar verzetteln oder einfach nicht richtig vorankommen.
Was aber ist das Problem, wenn Du Ziele festlegst und sie trotzdem nicht erreichst? Vermutlich hast Du dann mindestens einen der folgenden Fehler gemacht.
Fehler Nummer 1: Du hast Deine Ziele nur im Kopf
Deine Ziele gehören auf Papier, am besten handschriftlich formuliert, damit Du sie erreichst. Eine Studie der Dominican University of California hat das bestätigt. Von den Probanden, die ihre Ziele schriftlich festgehalten, Freunde darüber informiert und per E-Mail auf dem Laufenden gehalten hatten, haben 76 % ihre Ziele bei Studienende mindestens zur Hälfte oder aber vollständig erreicht.
Meine persönliche Erfahrung ist: Das Aufschreiben der Ziele in Verbindung mit Visionboards bringt am meisten. Wenn Du Dich mit dem Thema Autosuggestion eingehender befassen möchtest, lege ich Dir das Buch „Denke nach und werde reich. Die Erfolgsgesetze“ von Napoleon Hill ans Herz.
Fehler Nummer 2: Deine Ziele sind nicht messbar
Ein wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit der o. g. Studie ist, dass die Ziele messbar sein mussten. Warum ist das so wichtig? Ich will es Dir anhand eines Beispiels erklären.
Dein Ziel: „Ich möchte mehr Follower auf meiner Facebook-Seite haben.“ Das ist ziemlich schwammig. Wie viele genau sind denn mehr Follower? Und wann soll dieses ominöse mehr erreicht werden?
Gib Dir selbst eine klare Handlungsanweisung nach der SMART-Formel.
Ein messbares Ziel wäre: „Ich werde ab dem 01. Dezember 1.500 Follower auf Instagram haben, die meiner Zielgruppe entsprechen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde ich x, y und z tun.“ Back dabei nicht zu kleine Brötchen, aber realistisch solltest Du dennoch bleiben.
Fehler Nummer 3: Du hast zu viele Ziele
Ja, das gibt es auch: Menschen, die sich zu viel vornehmen. Gerade Start-ups und Gründer*innen neigen dazu, sich zu verzetteln. Aber auch gestandene Unternehmer*innen übernehmen sich gelegentlich. Mach Dir deshalb immer wieder klar:
Es ist entmutigend und frustrierend, vor einem großen Berg von Zielen zu sitzen und sich abzurackern, um sie alle zu erreichen.
Stell Dir folgendes vor: Dein Ziel ist es, bis Weihnachten den Dachboden, den Keller und die Garage zu entrümpeln. Deshalb räumst Du ab sofort mal hier ein bisschen auf und schmeißt dort bisschen weg, aber irgendwie siehst Du keinen Erfolg. Alles wirkt weiterhin unordentlich.
Nun beschließt Du stattdessen, dass Du am kommenden Wochenende die Garage (und nur die Garage) aufräumst. Sonntagabend hast Du es geschafft, bist glücklich, stolz und motiviert.
Das Aufräumen des Dachbodens nimmst Du Dir deshalb für das übernächste Wochenende vor und mit dem Keller verfährst Du anschließend genauso. Fühlt sich gut an, oder?!
Wenn Du dazu neigst, Dich zu verzetteln oder Dir zu viel zuzumuten, leg den Fokus deshalb lieber auf eine Sache, die Du erreichen willst.
Wenn das eine Ziel erreicht ist, nimmst Du Dir das nächste vor. Um eine Reihenfolge festzulegen, erstellst Du am besten eine Liste und schaust, was oberste Priorität hat und – ganz wichtig – was zwingend notwendig ist, um die anderen Ziele zu erreichen.
Fehler Nummer 4: Du lässt Dir nicht genug Zeit
Um Ziele zu erreichen, brauchst Du Geduld, Gelassenheit und das Vertrauen in Dich selbst, auf dem richtigen Weg zu sein. Manche Dinge wirst Du nicht innerhalb kürzester Zeit erreichen können – aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Wenn Dein Business z. B. ausschließlich nach dem Prinzip „Zeit gegen Geld“ funktioniert, Deine Zeit aber aus familiären Gründen begrenzt ist, dann legst Du Ziele fest, die zur aktuellen Situation passen.
Sobald sich die Rahmenbedingungen ändern (und das werden sie), kannst Du auch die Ziele verändern.
Du darfst groß denken und große Ziele haben, aber versuch nicht auf Krampf, sie direkt zu erreichen, sondern geh in kleinen Schritten Deinen Weg. Durch regelmäßige, eher kleinere Erfolgserlebnisse bleibst Du langfristig motiviert.
Mein Tipp: Feiere Deine Erfolge. Immer. Ich meine damit nicht, dass Du bei jedem neuen Follower die Korken knallen lässt. Aber mach Dir regelmäßig klar, was gut läuft. Am besten schreibst Du es täglich auf. Schreiben wirkt, versprochen.
Was ich in diesem Zusammenhang generell sehr empfehlen kann: Journaling. Lies hier, weshalb. Und wenn Du regelmäßige Journaling-Impulse möchtest, abonniere meinen Newsletter.
Fehler Nummer 5: Du hörst auf zu viele Stimmen
Von außen prasselt auf uns alle unglaublich viel Zeug ein. Ich sage bewusst leicht abfällig. Dieses mediale Grundrauschen kann nicht nur nervtötend sein, es kann Dich auch komplett vom Weg abbringen.
Ich vergleiche das gern mit Walen, die von Natur aus den richtigen Weg finden – es sei denn, ihr Ortungssystem wird durch äußere Einflüsse gestört.
Natürlich kannst Du in der heutigen Zeit insbesondere soziale Netzwerke nicht mehr aus Deinem Leben verbannen, wenn Du selbstständig bist. Aber kannst steuern, wie viel Zeit Du dort verbringst und vor allem: mit wem und mit was.
Es gibt unfassbar viele Scharlatane im Internet. Die einen schreien besonders laut und machen „auf dicke Hose“. Andere gehen etwas subtiler vor. Achte sehr genau darauf, mit wem Du es zu tun hast und vertrau eher auf Dein Bauchgefühl als auf große Versprechungen.
Schau Dir an, womit andere Erfolg haben, such Dir das heraus, was sich für Dich stimmig anfühlt und dann gehst Du konsequent Deinen Weg auf Deine Weise.
Eltern und Partner haben oft einfach Angst, es könnte etwas schiefgehen und wollen Dich (oder sich selbst) beschützen. Andere Menschen sind vielleicht einfach nur neidisch. Was auch immer die Ursachen und Beweggründe sind:
Halte Deine Ziele geheim vor Leuten, die Dir immer alles ausreden oder madig machen wollen.
Wenn Du Deine Ziele erreichen willst, brauchst Du ein Umfeld, das Dich fördert und unterstützt
Umgib Dich mit Menschen, die an Dich glauben und Dir Mut machen. Wenn Du privat niemanden kennst, der das tun kann, dann such Dir einen Coach oder eine*n Mentor*in (zum Beispiel über MentorMe; dort bin ich auch ehrenamtlich als Mentorin tätig). Oder bilde eine Mastermindgruppe mit Gleichgesinnten.
Lass Dich nicht durch andere von Deinem Weg abbringen!
Moin, und ich bin Simone Maader, ein echtes Nordlicht, mein Credo ist #EinfachBessererContent und ich betreibe dieses Blog.
Mein Ziel ist es, Dich von Blabla und Content-Chaos zu befreien.
Deshalb gibt es hier viele Tipps rund um Content fürs Web.
Ich möchte, dass Du Deine Zielgruppe begeisterst und mit Freude, Leichtigkeit und vor allem erfolgreich online sichtbar wirst. Wie wir das gemeinsam hinbekommen, das erfährst Du hier: https://www.maader.de
Wenn Du Lust auf meine wöchentlichen Tipps, Tricks und Impulse hast, dann melde Dich für meinen Content-Schnack an. Du kannst ihn zusätzlich auch als Audio-Version abonnieren, falls Du lieber zuhören magst.
PS: Dieser Blogartikel wurde im September 2022 aktualisiert.
Liebe Simone,
um den Miesepetern aus dem Weg zu gehen empfehle ich, erzähl nicht jedem von Deinen Zielen! Denn das ist für Negativdenker ein offenes Tor durch das sie gerne durchmaschieren. Sie können nicht wiederstehen.
LG Gabi
Liebe Gabi,
ich gebe Dir völlig recht.
Wer nicht scharf auf ungewolltes Feedback ist, hält besser den Mund, 😉
Viele Grüße
Simone
Hallo Simone,
das stimmt natürlich vollkommen, das man die Ziele aufschreiben sollte und auch kämpfen sollte.
Wofür sind die Ziele auch sonst da, wenn man sie nicht umsetzt. Dann kann man es auch sein lassen.
Dein Beitrag bringt es richtg auf dem Punkt, wenn wir uns auch noch von allen Leuten ablenken lassen, die uns alles versauen wollen.
Wollte mal Danke sagen 😉
Hallo Stephan,
ich habe zu danken – für Deinen Kommentar. Es freut mich, dass Dir der Text gefällt. Ich denke, viele Menschen haben unbewusst Angst davor, ihre Ziele zu erreichen. Es könnte ja plötzlich alles ganz großartig werden 😉 Oder sie befürchten, dass sie scheitern. Deshalb formulieren sie Ziele zu vage oder suchen ständig nach Bestätigung durch andere. Ein weites Feld … 🙂
Herzliche Grüße
Simone
Liebe Simone,
eine sehr schöne Zusammenfassung, was notwendig ist, dass wir unsere Ziele leichter erreichen.
Was mir noch hilft: Mein Ziel im Fokus zu behalten und die groben Schritte definieren, aber trotzdem offen zu bleiben, was den Weg zum Ziel betrifft. Manchmal bietet uns das Leben Chancen, die wir gar nicht kalkulieren können.
Liebe Grüße
Gabriele
Liebe Gabriele,
danke für Deinen wunderbaren Kommentar. Das mit den Chancen ist ein wichtiger Punkt. Bei aller Planung und Zielsetzung: Es muss Platz für Spontaneität bleiben. Verbissen auf einem vorher definierten Weg zu bleiben, kann zum Ziel führen, muss aber nicht. Und vor allem kann es wahnsinnig anstrengend werden, wenn man nicht die Augen für das Leben offen hält.
Liebe Grüße
Simone
Ich kenne es von mir sehr gut, ich habe immer Ziele die ich nie erreiche 🙂 Aber das mit dem Aufschreiben das stimmt. Nun, werde ich dank diesen tollen Artikel noch einmal meine Ziele überdenken und von vorn anfangen.
Lg Tilda
Liebe Tilda, das Aufschreiben kann ein echter Gamechanger sein. Viel Erfolg mit der neuen Strategie!
Viele Grüße
Simone