Blogartikel, Titelbild, Wie Dir der Elevator Pitch beim Texten hilft

Was der Elevator Pitch mit Deiner Website zu tun hat

Du stehst im Fahrstuhl und jemand fragt Dich, was Du beruflich machst. Das ist der Hintergrund des Elevator Pitches: in aller Kürze auf den Punkt antworten. Das ist nicht nur im Aufzug hilfreich, sondern auch auf Veranstaltungen – und auf Deiner Website. Wie ein Elevator Pitch aussehen sollte und wie Du ihn für Deine Texte nutzt, erkläre ich Dir jetzt.

„Hallo, ich bin Simone Maader und ich bin Texterin und Content-Strategin.“ Wie schön für mich. Das ist zwar kurz und knapp und inhaltlich richtig, aber weit entfernt vom Elevator Pitch. Es fehlen ganz entscheidende Aspekte: Für wen arbeite ich und was hat derjenige davon?

Im Grunde ist Deine Selbstpräsentation eine 30 bis 60 Sekunden lange Bewerbung. Du stellst Dein Produkt bzw. Deine Dienstleistung vor, um Dein Gegenüber von Dir und Deiner Arbeit zu überzeugen und mindestens im Gedächtnis zu bleiben, wenn nicht sogar den denjenigen als Kunden zu gewinnen.

Ich empfehle Dir, den Text frei zu formulieren, denn Du solltest ihn immer wieder der Situation anpassen. Wenn Du Dich zum Beispiel persönlich vorstellst, sagen wir mal bei einer Online-Veranstaltung, steigst Du nicht damit ein, welche Probleme Du löst. Du sagst Deinen Namen – und verbindest ihn möglichst mit etwas, das beim Zuhörer hängen bleibt.

Ein großartiges Beispiel ist Karrierecoach Birgit Berndt. Sie hat ihre Vorstellung bei einem Netzwerktreffen mit den Worten eingeleitet: „Hallo, ich bin Birgit und ich arbeite mit Feenstaub.“ Solche Sätze brennen sich in den Kopf Deiner Zuhörer ein. Sie sind dann automatisch viel aufmerksamer und Du dringst mit Deiner Botschaft besser vom Ohr ins Gehirn durch.

Hätte sie gesagt: „Hallo, ich bin Birgit und bin Karriere- und Life-Coach“, hätten fast alle Teilnehmerinnen vermutlich direkt innerlich abgeschaltet.

Was hat der Elevator Pitch nun mit Deiner Website zu tun?

Du hast auf Deiner Website oder auch auf einem Social-Media-Profil keine Zeit, zum Einstieg lang und breit Geschichten zu erzählen. Die Leser:innen möchten schnell erfassen, wer Du bist und ob Du mit Deinem Angebot ihr Problem löst. Eine klare Sprache, frei von Fachchinesisch und leeren Phrasen ist dabei ganz wichtig. Mach die Menschen neugierig und halte sie mit emotionalen Formulierungen bei Laune, damit sie nicht wieder abspringen.

Ziel ist es, dass Dir Leser:innen auf der Website bis zur gewünschten Handlung folgen.  

Wenn Selbstständige und Unternehmer:innen Schwierigkeiten haben, auf den Punkt zu kommen und mir nicht kurz und bündig erklären können, was sie tun, dann liegt das meistens daran, dass sie nie versucht haben, einen Elevator Pitch zu formulieren. Er zwingt Dich nämlich dazu, Deine Positionierung zu klären, die Essenz Deiner Tätigkeit herauszufiltern und in Worte zu fassen:

  • Wer bist Du? Ich bin Klaus Schmidtbauer …
  • Mit welcher Dienstleistung oder welchem Produkt verdienst Du Deine Brötchen?
    … und meine Schwuppdiwupp GmbH zündet bei Ihnen zuhause den Datenturbo.
  • Was macht Dich bzw. Dein Angebot besonders und/oder welches Problem löst Du?
    Wir sorgen ohne große Umbauarbeiten dafür, dass Sie in jedem Raum des Hauses mit Lichtgeschwindigkeit surfen, damit Sie sich bei Homeoffice und Homeschooling nicht mehr mit der Familie um die Bandbreite streiten müssen.

Jemand, der sich für schnelles Internet im eigenen Haus interessiert, wird nun mehr über Herrn Schmidtbauer und sein Angebot wissen wollen. Das ist die Stelle, an der Du auf Deiner Website inhaltlich in die Tiefe gehst. Du Beschreibst Deine Angebote. Anschließend sagst Du dem Leser, was er nun tun soll: anrufen, Termin vereinbaren, E-Mail schicken …

Um aber zu diesem Punkt zu kommen, solltest Du beim Einstieg präzise, persönlich und packend gewesen sein, andernfalls ist Dein Leser ganz schnell wieder weg. Wenige Sekunden entscheiden.

Was oft vergessen wird: Du musst sehr genau wissen, an wen Du Dich mit Deinem Angebot richtest.

Wenn Du noch keinen idealen Kunden definiert hast, empfehle ich Dir vorbereitend meinen Blog-Artikel zu diesem Thema.

Ein Elevator Pitch ist übrigens nicht in Stein gemeißelt, denn er sollte immer zur Situation passen. Du kannst ihn nicht nur bei Vorstellungsrunden und auf der Website nutzen, sondern auch in Autorenboxen bei Blogartikel, in den Shownotes von Podcast-Episoden und YouTube-Videos, in sozialen Netzwerken und so weiter. Meinen eigenen variiere ich auch immer wieder und habe diverse Vorlagen erstellt. Diese hier steht auf meiner Website:

Moin, ich bin Simone Maader, Mitdenkerin, Wegbereiterin, Ideenfinderin und leidenschaftlich gerne online. Seit 2008 unterstütze ich Selbstständige und Unternehmen dabei, mit ihrer Website und mit Social Media nachhaltig zu überzeugen. Meine Arbeit macht Dich, Dein Unternehmen und Deine Leistungen sichtbar, erlebbar und bringt Leichtigkeit in Dein Online-Marketing.

https://www.maader.de/

Welche Erfahrungen hast Du mit dem Thema Elevator Pitch gemacht? Kannst Du ihn überzeugend formulieren oder fällt es Dir eher schwer? Schreib es mir gerne in die Kommentare.


Dieser Artikel ist zum ersten Mal im Dezember 2017 erschienen und wurde regelmäßig aktualisiert, zuletzt im März 2021.


Portrait Simone Maader, TExte, Content-Strategie, Content-Plan

Moin! Ich bin Simone Maader, ein echtes Nordlicht und mein Credo ist #EinfachBessererContent. Ich möchte, dass Du Deine Zielgruppe begeisterst, in Suchmaschinen gefunden wirst und die sozialen Netzwerke mit Freude, Leichtigkeit und vor allem erfolgreich nutzt.

Deshalb schreibe ich nicht nur Website-Texte, sondern berate oder begleite Selbstständige, Unternehmerinnen und Unternehmer 1:1 rund um strategische Content-Kreation. Details erfährst Du auf meiner Website: https://www.maader.de/leistungen/

5 Kommentare zu „Was der Elevator Pitch mit Deiner Website zu tun hat“

  1. Liebe Simone,

    dein Artikel zum Elevator Pitch bringt es – mal wieder – genau auf den Punkt. Wie auch bei dir ändert er sich immer wieder ein bisschen:

    „Ich bin Gabriele Thies. Und ich unterstütze Unternehmerinnen über 40 dabei, ihren Arbeitsalltag und vor allem sich selbst einfach und clever zu organisieren. Damit sie mehr Zeit für’s Wesentliche haben und ganz entspannt ihren Fokus halten können. Um das zu verwirklichen, was ihnen am Herzen liegt.“

    Liebe Grüße
    Gabriele

    1. Liebe Gabriele,

      Dein Kommentar ist mir offenbar durchgeruscht. Entschuldige! Vielen Dank aber noch einmal für Dein Lob!
      Dein Elevator Pitch gefällt mir gut. Wir hatten ja auf Facebook seinerzeit schon kurz darüber diskutiert. Er ist wie Dein Business: klar und strukturiert. Klasse!

      Herzliche Grüße
      Simone

  2. Dein Beispiel im Blog hört sich sehr gut an und die Vorstellung von Beate mit dem Feenstaub finde ich wirklich sehr gut. Ich nutze die Vorgehensweise von Simon Sinek, der die Golden Circle Methode propagiert. Erst das Warum, warum tust du was du tust. Dann das wie, wie tust du es und dann das was.
    Ich glaube daran, dass jede Mutter ein Recht darauf hat sich selbst zu verwirklichen und Beruf und Familie zu vereinbaren.
    Wie ich es tue? Ich unterstütze Mütter dabei, ihre Business Mindset zu verändern und die Digitalisierung als Chance zur Verwirklichung ihrer Ziele zu nutzen.

    Was ich tue? Ich biete Online Kurse und Mastermind Gruppen an, die die Mütter dabei unterstützen schneller ihre Business Ziele zu erreichen. Wer ich bin? Iris Weinmann von momcoach.de.

    Golden Circle von Simon Sinek ist mein Ansatz: Warum, wie und was.

    1. Liebe Iris,

      danke für Deinen ausführlichen Kommentar und Deinen schönen Elevator Pitch. Im Bereich „Mütter-Coaching“ gibt es so unendlich viele Angebote. Bei Dir weiß frau direkt, worum es geht und was Dein Angebot ist. Klasse! Simon Sinek ist ein guter Tipp. Ich habe „Start with Why“ auch vor ein paar Jahren geradezu inhaliert 🙂

      Herzliche Grüße
      Simone

      PS: Wer sich in das Thema „Warum“ tiefer einlesen möchte, findet auf der Website von Simon Sinek viel Input: https://startwithwhy.com/ Und keine Panik: Es gibt Sineks Bücher auch auf deutsch.

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