Content-Marketing kann sehr verwirrend und vor allem aufwändig werden. Das wiederum hemmt beim Umsetzen. Deshalb bin ich dafür, Dinge radikal zu vereinfachen. Das gilt vor allem für den Einsatz von Tools. Ich stelle Dir hier meine drei persönlichen Favoriten der kostenfrei verfügbaren Tools für Content-Marketing vor. Sie machen mir und auch meinen Kundinnen und Kunden die tägliche Arbeit deutlich leichter.
Das Budget für Content-Marketing ist bei Unternehmen aus dem Mittelstand und auch bei Selbstständigen meistens überschaubar. Deshalb ist es immer gut, wenn Du mit digitalen Helferlein arbeiten kannst, die in ihrer Basisversion kostenfrei sind. Und die trotzdem sehr viel für Dich tun.
Als ich mich 2008 selbstständig gemacht habe, musste ich zum Beispiel für unendlich viele Kleinigkeiten jedes Mal einen Grafiker beauftragen. Text in ein Bild einfügen, war eine davon. Maximal nervig – für mich und für den Grafikdesigner.
Gleichzeitig ist es mir bis heute viel zu aufwändig, mich in Programme wie Photoshop oder InDesign selbst einzuarbeiten. Und damit bin ich nicht allein. Ein leicht bedienbares Design-Tool wäre damals der Hit gewesen.
Zum Glück hat eine Australierin dieses Problem erkannt und meinen Tipp Nummer 1 auf den Markt gebracht.
Schone Deine Nerven und Dein Portemonnaie mit diesen Programmen für Content-Marketing
Canva
Canva ist perfekt, um Texte in Fotos einzubauen oder Grafiken und Videos zu erstellen, die ich dann zum Beispiel bei Instagram oder LinkedIn poste. Aber auch meine Titelbilder hier im Blog entstehen bei Canva.
Es gibt unendlich viele Vorlagen für Posts, Werbebanner, Postkarten oder Flyer. Du kannst auch Infografiken, E-Mail-Header und gefühlt 1.000 andere Dinge designen.
Inzwischen – dank Canva AI – mit großartiger KI-Unterstützung. So entstehen zum Beispiel in sekundenschnelle Präsentationen mit passenden Bildern und Grafiken oder Diagrammen.
Design-Vorlagen veränderst Du so, dass sie zu Deinem Corporate Design passen. Du nutzt also zum Beispiel Deine Branding-Farben, um einen guten Wiedererkennungseffekt zu erzielen.
Selbstverständlich darfst Du auch Dein Logo und eigene Fotos hochladen (oder nutzt die interne Bild-Datenbank). Eine großartige Spielwiese.
Es gibt auch eine App für das Smartphone, mit der Du unterwegs Grafiken bearbeiten oder herunterladen kannst. Alles immer synchronisiert mit Deinem „Desktop-Canva“.
Für Einsteiger reicht die kostenlose Version vollkommen aus. Erst, wenn Du im Team designen, eigene Schriften hochladen oder alle umfangreichen KI-Möglichkeiten nutzen willst, wirst Du die Bezahl-Version brauchen.
Tipp Nummer 2 ist Trello
Im Grunde geht es hier darum, Informationen aller Art (Text, Foto, Grafik, Links, …) zu sammeln, zu verknüpfen und ggf. im Team daran zu arbeiten. Es ist vergleichbar mit Asana, ClickUp oder Notion.
Jeder hat ja seinen Liebling, meiner ist eben Trello, weil ich die Benutzer-Oberfläche einfach mag. Ich bin ein großer Fan von gut strukturierten Pinnwänden und Klebezetteln (Stichwort: agiles Arbeiten) und hier kann ich sie virtuell einsetzen.
Auch die mobile App funktioniert sehr gut. So kann ich alle spontanen Ideen unterwegs direkt auf der passenden Pinnwand platzieren und vergesse sie nicht, bis ich wieder am Schreibtisch sitze.
Da Trello zu Atlassian gehört (wie Canva ein australisches Unternehmen), können wir inzwischen auch Atlassians Projektmanagement-Tool Jira mit Trello verknüpfen und so zum Beispiel automatisch Timelines zu Boards erstellen.
In einem anderen Beitrag habe ich bereits gezeigt, wie ich meinen Redaktionsplan mit Trello pflege. Und so können die Listen und Karten dann aussehen:

Mein dritter Tipp ist Publer
Publer ist ein Automatisierungs-Tool. In Publer* plane ich unter anderem alle meine Social-Media-Posts ein, sodass jeder Post auf dem richtigen Kanal zur passenden Uhrzeit automatisch ausgespielt wird.
(*Affiliate-Link: Ich bekomme eine Provision, wenn Du Publer kostenpflichtig über diesen Link buchst.)
Warum automatisiert? Weil ich meine Zielgruppen genau dann erreiche, wenn sie überwiegend online sind. Und das ist meistens sehr früh morgens, wenn ich noch schlafe (oder zumindest noch nicht arbeite).
Und weil ich auch dann pünktlich neue Inhalte liefere, wenn ich zum Beispiel vor Ort beim Kunden bin, wenn ich krank im Bett liege oder wenn ich gerade einfach wenig Zeit für Social Media finde …
Was ich an Publer besonders mag? Die aufgeräumte, übersichtliche Benutzer-Oberfläche. Wenn Du jemals einen Blick in die Meta-Business-Suite geworfen hast, verstehst Du, was ich meine …
In der kostenlosen Version kannst Du aktuell (November 2025) unter anderem:
- 5 Social-Media-Accounts verknüpfen
- 10 Posts pro Account vorplanen
- 25 Entwürfe speichern.
Für die meisten Selbstständigen und KMU reicht das vollkommen aus. Erst wenn Du mehr willst (zum Beispiel detailliertere Statistiken, eine Bibliothek mit bereits genutzten Grafiken oder Wettbewerbsanalysen), dann benötigst Du die Bezahl-Variante.
Zusammenfassung
Nun weißt Du, mit welchen drei Tools für Content-Marketing ich mir den Arbeitsalltag erleichtere. Okay, ChatGPT und Co. habe ich hier jetzt unterschlagen.
Aber davon mal abgesehen, sind die genannten drei (Canva, Trello und Publer) perfekt geeignet, um online solide und erfolgreich sichtbar zu werden. Geschickt kombiniert werden sie ein echter Gamechanger und eine große Arbeitserleichterung.
Ich habe auf jeden Fall beste Erfahrungen damit gemacht, Content-Marketing-Tools auf ein Minimum zu beschränken und Workflows radikal zu vereinfachen.
PS: Bei Canva und Publer bin ich nach kurzer Zeit auf die kostenpflichtigen Versionen umgestiegen, weil ich einfach noch mehr Funktionen wollte. Aber: Beide sind für vergleichsweise geringe Kosten zu haben (ab 110 € bzw. ab 150 € pro Jahr). Trello nutze ich hingegen schon seit vielen Jahren in der Basisversion und komme bestens damit zurecht.

Über die Autorin
Simone Maader ist eine erfahrene Texterin und Content-Marketing-Beraterin. Seit 2008 unterstützt sie Unternehmen und Selbstständige dabei, mit klaren Botschaften und einer wirksamen Content-Strategie online sichtbar zu werden. Ihr Credo: #EinfachBessererContent.
Zu ihren Kunden zählen Konzerne aus Industrie und Handel, kommunale Versorgungsunternehmen, sowie Mittelständler und engagierte Selbstständige.
In ihrem Blog auf maader.de vermittelt sie fundiertes Wissen rund um Copywriting, Social Media und Content-Planung. Mit dem Newsletter Content-Schnack liefert sie wöchentlich praxisorientierte Impulse – auch als Audio-Version verfügbar.
